(auch die Sonnenseite ist nicht mehr dass, was sie `mal war)
Man lebt hier auf der Sonnenseite.
In Lohn und Brot hält man es aus.
Doch Existenzangst macht sich breiter,
Ball „Paradox", man tobt sich aus:
Die einen ackern wie die Blöden,
die andern lässt man gar nicht `ran.
Die Jungen liegen auf der Strasse,
die Alten - sollen länger `ran.
Manager sagen wo es langgeht,
fahr`n manchen Karren an die Wand.
Sie übernehmen keine Haftung. -
Abfindung krieg`n sie allerhand.
Organisieren uns zu Tode,
für`s Kerngeschäft bleibt keine Zeit.
Wir sind flexibel bis der Arzt kommt.
Und nur wer daran glaubt, - der bleibt.
Wir leben: Grösser, Schneller, Weiter.
Und wer nicht mitkommt, bleibt zurück.
In solchen unsicheren Zeiten
steckt keiner Geld in neues Glück.
Arbeit zählt wenig an der Börse.
Bei Stellenabbau, steigt der Kurs.
In diesem großen Spielkasino
sind wir den Spielern völlig „Wurscht".
Man lebt gut auf der Sonnenseite.
Fragt trotzdem, wie soll`s bloß weitergeh`n?
Denn der nicht Schritt hielt, ist jetzt pleite.
Ich sah ihn am Sozialamt steh`n.
Text und Musik: Horst Lubjuhn; Aufgenommen und abgemischt im Urlaub auf Boss BR 900 CD; Alle Instrumente und Voc: Horst Lubjuhn.