Recordingsysteme
Jahrelang habe ich Recording-Equipment beschafft, unzählige Bedienungsanleitungen gelesen, probiert und studiert und darüber irgendwie das Musikmachen vergessen. Inzwischen glaube ich nicht mehr, dass man ein ausreichendes Know-how in allen Bereichen erreichen kann, wenn man noch hauptberuflich einem anderen Job nachgeht. Texten, Komponieren, ein Instrument ausreichend beherrschen und den ganzen Kram dann noch selbst in professioneller Güte zu recorden? Das wurde und wird zumindest bei mir nichts.
Mein gesammeltes Equipment (siehe am Schluss dieses Dokuments) ist in der Zwischenzeit schon wieder Geschichte. Ich könnte wieder neu anfangen mit dem Geldausgeben. Diesmal habe ich lieber meine Strategie geändert:
Heute nehme ich entweder im Einzelspurverfahren mit der Tascam US144 Schnittstelle, oder im Mehrspurverfahren mit der Tascam US1800 Schnittstelle direkt aufs Notebook auf. Mit den Mitmusikern bleibe ich kompatibel durch die Nutzung der Cubase LE - Versionen. Verschiedene Instrumente werden sofort mehrfach aufgenommen (gedoppelt). Ich sorge dafür, dass in meiner Vorabmischung die notwendigen Schnitte und Korrekturen vorgenommen wurden, damit ich ein fehlerfreies Arrangement vorweisen kann. Und dann ...
... ab ins professionelle Tonstudio und alles von einem Menschen abmischen lassen, der sein Fach versteht, hochwertiges Equipment besitzt und beherrscht, seine Studiomonitore kennt, weil er damit beruflich und täglich zu tun hat. Bei der Auswahl des Studios achte ich auf Referenzen (es sollten schon einige bekannte Künstler dabei sein) und auf das Equipment. Man muss für den Mix eines Songs etwa 200-300 € rechnen. Es gibt bestimmt Rabatte, wenn man z.B. alle Songs eines Albums in einem Studio abmischen lässt.
Ach ja, wichtig: Heute würde ich im Tonstudio, nach Erstellung des Mixes, nochmal die Vocals neu aufnehmen. Das ist i. d. R. ein Aufwand von Minuten und hatte sehr gute Ergebnisse gebracht. Außerdem würde ich alle Aufnahmen in 24 bit - Qualität machen.
Equipment (alt):
1. Livemitschnitte
Genutzt wurde für Livemitschnitte ein O1V96 Version 2 YAMAHA Digital Mischpult in Verbindung mit einem Alesis HD 24 Festplattenrecorder. Die Audiodaten werden entweder direkt mit dem Pult abgemischt, oder über den FirePort 1394 über FireWire in das Notebook (bzw. in den PC) übertragen. Das System kann empfohlen werden, es funktioniert problemfrei und ist komfortabel bedienbar.
Es wäre auch möglich 16-spurig über das YAMAHA Mischpult und über die vorhandene M-Audio ProFire Lightbridge direkt auf das Notebook aufzunehmen. Obwohl vorhenden habe ich das aber in der Praxis noch nicht ausprobiert.
2. Homerecording
Dazu benutze ich ein Cubase4 mit einem Tascam US-144 USB Audio/MIDI-Interface. Da die Spuren einzeln eingespielt werden, reicht das nicht nur aus, sondern ist unkompliziert und komfortabel. Um mit allen anderen Mitmusikern kompatibel zu sein, mache ich meine Aufnahmen zunächst im Cubase LE und mische erst wenn alles "im Kasten" ist über Cubase4 ab.
3. Proberaummitschnitte
Ich habe mir dafür schon vor einiger Zeit den ZOOM H2 gekauft. Der klingt m. E. besonders gut, wenn man Gesang zur selbst gespielten Acousticgitarre aufnehmen will. Für den Bandbetrieb habe einige Zeit gebraucht um ertragbare Ergebnisse zu erzielen: Ich nutze für mein Gesangsmonitoring schon längere Zeit Kleinmonitore, die ich auf ein Mikrostativ schrauben kann. Neuerdings nutze ich dazu einen AER Compact 60 II. Auch der ist auf ein Mikrostativ schraubbar. Dieser Verstärker klingt m. E. auch für die Voc`s hervorragend u. a. weil er 4 Hall-/Effektpresets an Bord hat. Mit dem ZOOM H2 bekomme ich nun recht gefällige Aufnahmen hin. Der ZOOM steht im Raum etwa 30 cm vor dem AER und zwar so, dass die beiden Gitarren von "Xample" rechts und links in Panorama erscheinen. Bass und Drums kommen dabei, wie die Stimme in etwa mittig.