Wärst Du so`n fieses Schlangentier, ich würd` Dich hassen.
Wärst Du `n Löwe, ich hätte Angst vor Dir.
Du als Gazelle, ich würd` Dich laufen lassen.
`Nem Stinktier würd` ich sagen: „Du stinkst mir!"
Wärst Du´n Kamel, ich würde Tränen lachen.
Wärst Du `n Borkenkäfer, trete ich Dich tot.
Als Rindvieh hätt` ich Dich zum Fressen gern,
als alter Hund bekämst Du`s Gnadenbrot.
Denn es kommt immer darauf an, wer Dich geworfen.
Es kommt immer darauf an, wer vor Dir steht.
Aus bestimmter Sicht wirst Du verhasst sein,
dabei geht jeder doch nur seinen Lebensweg.
`Ne Bazille bekämpf ich mit `ner Pille.
Vom Igel sagt man, dass er nützlich sei.
Auf fette Tauben schießt man mit `ner Zwille.
Als Känguruh möcht` ich in Deinen Beutel sein.
Wärst Du `ne Fliege, ich täte Dich zerdrücken,
als Hähnchen schmeckst Du mir phänomenal.
Dein Leid als Seehund würde ich beklagen,
als Aal wärst Du mir scheißegal.
Wärst Du mein Haustier, ich würde Dich liebkosen.
Ich stell`ne Mausefalle auf, wärst Du `ne Maus.
Wärst Du `n Frosch, ich ständ` auf Deine Schenkel
ist das nicht komisch, auf Deine steh` ich auch.
Denn, wenn Du nicht die Schönheit wärst, ja, was wär` dann wohl?
Hätte ich Dich noch so lieb wie ich Dich hab`?
Oder hätt`ich Dich schon damals übersehen,
uns dann erst wiedergeseh`n am „Jüngsten Tag"?